Die Idee hinter Kultur im Block 

KULTUR IM BLOCK möchte die Coronakrise als Chance begreifen: Wenn die Menschen nicht zur Kultur kommen können, kommt die Kultur zu den Menschen. 

Über ehrenamtliche Kulturvermittler*innen aus den jeweiligen Nachbarschaften sollen Formen der quartiersbezogenen Selbstorganisation entwickelt werden, die dazu beitragen, die kulturelle Nachfrage von nachbarschaftlichen Communities mit Angeboten von Kulturschaffenden zu vernetzen. Im Zentrum steht der Gedanke, dass sich Nachbarschaften in einem basisdemokratischen Prozess darauf verständigen, welche Aufführung aus einem diversen kulturellen Angebot sie in ihre eigenen Auditorien einladen wollen. 

Aus den über 30 interessierten Nachbar*innen, die sich im Frühjahr bei KULTUR IM BLOCK gemeldet haben, gehen jetzt zehn Nachbarschaften in die letzte Phase des Projekts. Die Größe und Zusammensetzung dieser Nachbarschaften könnte unterschiedlicher nicht sein. Von einem großen GWG Wohnblock über kleinere, verschachtelte Innenhöfe bis hin zu zwei Wohnprojekten für geflüchtete Menschen und einem ehemaligen Alten-Service-Zentrum. An diesen Orten bildet sich die Vielfalt der beiden Bezirke Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Sendling ab: Junge und alte Menschen, Familien, Singles und WGs, mit vielen verschiedenen Sprachen und Geschichten. 

In einem ersten Schritt hatten sich die jeweiligen Nachbar*innen untereinander vernetzt und für die Idee geworben, ihren Innenhof für einen Abend in eine Bühne zu verwandeln. Das Team von KULTUR IM BLOCK reagierte auf die Wünsche der Nachbarschaften und präsentierte insgesamt 85 Vorschläge unterschiedlichster Münchner Künstler*innen aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Film und Literatur, über die die Nachbar*innen diskutiert und letztlich abgestimmt haben: In Zoom-Calls, Whats-App Gruppen, vom Balkon runter oder mit Abstand im Innenhof. Bei diesem Abstimmungsprozess waren insgesamt rund 350 Nachbar*innen aktiv involviert. Das Programm der 10 Nachbarschaften finden Sie hier.